„Musik ist Leben. Sie ist Schwingung, sie hält uns als Teil eines schwingenden Kosmos in Verbindung mit der Gesamtheit des Alls.“

Yehudi Menuhin wurde 1916 in New York als Sohn russisch-jüdischer Emigranten geboren. Seine Eltern erkannten früh sein musikalisches Talent auf der Geige. So trat er bereits mit 8 Jahren als Solist auf und mit 13 Jahren erlangte er Weltruhm durch ein legendäres Konzert in Berlin, als er die drei großen Violinkonzerte von Bach, Beethoven und Brahms unter Bruno Walter an einem Abend spielte. Von da an wurde er als „Wunderkind“ und „Jahrhundertgeiger“ gefeiert und verbrachte sein Leben hauptsächlich auf Konzertreisen.

Der Humanist und Weltbürger Lord Menuhin aber verstand Musik nicht als reine Kunst, sondern als einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft. So setzte er sich unermüdlich für die Benachteiligten dieser Welt ein. Er konzertierte in den Lazaretten der Soldaten des 2.Weltkrieges, den Überlebenden der KZ’s, für die Schwarzafrikaner in Südafrika während der Apartheid, kämpfte in der Sowjetunion gegen die Verfolgung von Solschenyzin und gegen die Restriktionen, denen befreundete Musiker wie Rostropowitsch, Oistrach, Schostakowitsch u.a. ausgesetzt waren.

Nach dem 2.Weltkrieg spielte er als erster jüdischer Musiker wieder in Deutschland, und in Israel setzte er sich für die Schaffung eines Palästinenserstaates ein. Er gründete Schulen, Festivals, humanitäre Organisationen und 1977 LIVE MUSIC NOW in London.

Weltweit wurde er mit den wichtigsten Auszeichnungen geehrt, u.a. 1979 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels. In seinen späteren Jahren setzte er seine Karriere als Dirigent fort – 1982 wurde er Chefdirigent des Royal Philharmonic Orchestra. Er starb während einer Deutschlandtournee am 12. März 1999 in Berlin.

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